Von Mistelzweig bis Deckenpudding: internationale Weihnachtsbräuche

Laura Mangels
A.C.T. GmbH

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Heiligabend gibt’s Kartoffelsalat mit Würstchen, am ersten Feiertag Gans. Die Weihnachtskrippe wird gemeinsam aufgebaut, vor der Bescherung geht es in den Wald zum Spaziergang. Jeder von uns kennt andere Weihnachtsbräuche, und viele hängen mit Familientraditionen oder regionalen Besonderheiten zusammen. So bringt in Schweden etwa ein Ziegenbock, der sogenannte Julbock, die Geschenke. Sie kennen vielleicht die kleinen Strohböcke, die es beim bekannten schwedischen Möbelhaus immer ab Herbst zu kaufen gibt? Und nach alter Tradition wird mit einer Schüsseln Haferbrei auf der Fensterbank im skandinavischen Königreich dem Wichtel Tomte dafür gedankt, dass er Haus und Hof schützt.

Wir von ACT Translations lieben andere Sprachen und Kulturen. Deshalb möchten wir Sie einladen auf eine weihnachtliche Reise zu weiteren interessanten Weihnachtstraditionen weltweit. Ho ho ho, hier sind unsere Top 6 der globalen Weihnachtsbräuche:

1. In Großbritannien geht es lustig und bunt zu

Während Weihnachten in Deutschland häufig besinnlich und im Kreis der Familie gefeiert wird, geht es in Großbritannien zumeist bunter zu. Es gibt ausgelassene Firmenfeiern in Pubs und knallbunte Lichterketten, Mistelzweige und Stechpalmen. Den Christmas Tree stellen sich viele Briten bereits ein paar Wochen vor dem Fest in die gute Stube. Hinzu kommen viele, viele Karten, die entweder auf dem Kamin stehen oder an Schnüren aufgehängt werden. Manchmal sind es hundert und mehr Weihnachtskarten – und das trotz E-Mail und Instagram! Die Kinder bekommen erst am Christmas Day, also am 1. Weihnachtstag ihre Geschenke, die kleineren davon verstecken sich im Stocking am Kamin, größere liegen beim Weihnachtsbaum. Zum Traditionsdinner gehören auf der Insel Truthahn mit Füllung sowie Plum Pudding, Mince Pies (süßes Gebäck) und Christmas Cracker. In diesen Knallbonbons befindet sich traditionell ein Papierkrönchen für jeden Partygast, ein Spruch oder Witz und ein kleines Geschenk. Merry Christmas!

2. In Frankreich gibt es zum Nachtisch cremigen Baumstamm

In Deutschland bringen Christkind und Weihnachtsmann die Geschenke, in England ist es Santa Claus und in Frankreich heißt der Mann in Rot-Weiß Père Noël. Bescherung ist am 25. Dezember, denn an Heiligabend – oder Réveillon de Noël, wie man in Frankreich sagt – geht die Familie in den Festgottesdienst und genießt ein großes Festmahl. Hier werden sieben Gänge und 13 Nachtischvariationen verspeist, unter anderem Truthahn, Käse und die leckere Schokobiskuitrolle Bûche de Noël: Bon Appétit und Joyeux Noël!

3. In Indien erhält Papa zur Feier des Tages eine Zitrone

Der Anteil der Christen in Indien liegt bei etwas mehr als 2 Prozent, was sich beim ersten Lesen sehr wenig anhört. Doch bei mehr als einer Milliarde Inder:innen sind das 24 Millionen Christen (über ein Viertel der Bevölkerung Deutschlands), die Weihnachten feiern. Da es in Indien aber kaum Tannen gibt, schmücken die Menschen hier Palmen, Bananenstauden und auch Mangobäume in glitzernden Farben und Lichtern. In den Kirchen finden sich zum Fest viele leuchtend rote Weihnachtssterne. Ein für Europäer wohl eher ungewöhnlicher Brauch: Das Familienoberhaupt erhält am Heiligen Abend als Zeichen der Liebe und Ehre eine Zitrone gepaart mit vielen guten Wünschen. Shubh Naya Baras!

4. In Brasilien schneit es jedes Jahr am 24.12.

Während wir jedes Jahr aufs Neue von der weißen Weihnacht singen und träumen, belassen es die Menschen in Rio de Janeiro nicht beim Hoffen. Weißes und buntes Konfetti rieselt aus den Fenstern der Hochhäuser im Zentrum wie schöne Flocken, denn so mancher zerschreddert am 24.12., der noch ein Arbeitstag ist, seine alten Unterlagen, um dann die Krawatte beiseite zu legen und die Weihnachtsfeiertage einzuläuten. Der Weihnachtsmann landet in Brasilien übrigens im Stadion Maracanã. Er hat aber nicht Rudolf mit der roten Nase dabei, sondern lässt sich per Hubschrauber einfliegen. Boas Festas!

5. In den Niederlanden reist Sinterklaas mit dem Schiff an

Der niederländische Gabenbringer nennt sich Sinterklaas. Er reist bereits Mitte November mit dem Schiff von Spanien aus an. Diese Tradition geht zurück auf den heiligen Nikolaus von Myra, dessen Sterbetag der 6. Dezember ist. Mit seinem Helfer Zwarte Piet reitet Sinterklaas der Legende nach am 5. Dezember auf einem Schimmel über die Dächer und klettert durch den Schornstein, um die Geschenke in den Schuhen der Kinder zu verteilen. Sie bedanken sich, indem sie ein wenig Wasser und Heu für sein Pferd bereitstellen. Es gibt auch den Kerstman, der erst am Heiligabend Geschenke mitbringt. An diesem Tag gehen viele Niederländer aber auch Belgier in die Kirche. Vrolijk Kerstfeest!

6. In Island sorgt die Weihnachtskatze für jede Menge Stress

Weihnachtsmann, Père Noël oder Sinterklaas – sie alle sind gutmütige Gesellen, die Kinderaugen weltweit zum Strahlen bringen. Ganz anders Jólakötturinn: Die isländische Weihnachtskatze ist das Haustier von Trollhexe Grýla. Sie verbreitet in der Adventszeit Angst und Schrecken unter den Kindern, die sich nicht an die Regeln ihrer Eltern und Lehrer:innen halten. Die 13 Söhne der Hexe leisten dem grimmigen Stubentiger Gesellschaft und treiben zwischen dem 12. Dezember und dem 6. Januar auf Island ihr Unwesen. Gleðileg jól!

Wir könnten an dieser Stelle noch viele weitere Beispiele für lustige, ausgefallene und schöne Weihnachtsbräuche weltweit nennen. Kennen Sie etwa die norwegische Tradition, nach der alle Schrubber, Besen oder Wischmops über Weihnachten versteckt werden müssen, damit sie nicht von Hexen stibitzt werden? Der Großputz kann warten!

Oder die Weihnachtsgurke, die in amerikanischen Weihnachtsbäumen versteckt wird?

In der Slowakei werfen die Herren des Hauses einen Löffel des traditionellen Loksa-Puddings an die Decke: Je mehr Süßspeise hängen bleibt, desto glücklicher wird das kommende Jahr.

Wir wünschen an dieser Stelle und ganz ohne Pudding schon einmal ein frohes 2022! Egal, wie und wo Sie in diesem Jahr Weihnachten feiern: Die Sprachexperten von ACT Translations wünschen Ihnen frohe Weihnachten, Buon Natale! (Italienisch), Kalá khristúyenna! (Griechisch) und Sretan Božić (Kroatisch)!

Wir kennen uns aus mit den Sprachen und Bräuchen, die für Sie und Ihre Kunden wichtig sind – 2022 und darüber hinaus.

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