Einmal übersetzt und gut?

Laura Mangels
A.C.T. GmbH

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Nein, denn Sprache ist nicht statisch!

War Ihnen schon einmal blümerant? Haben Sie einen Vorschlag als „hanebüchen“, also unverschämt oder unfassbar, abgetan? Und wissen Sie, dass ein „Vatermörder“ ein Stehkragen am Herrenhemd und nicht nur ein Begriff aus der Kriminalistik ist? Die genannten Beispiele zeigen: Unsere Sprache, und zwar nicht nur die deutsche, ist einem steten Wandel unterworfen. Was vor einigen Jahren oder Jahrzehnten noch zum tagtäglichen Sprachgebrauch gehörte, klingt heute veraltet, seltsam, diskriminierend oder wird vielleicht gar nicht mehr verstanden. Das bedeutet für Übersetzungen: Sie benötigen stete Aktualitätschecks hinsichtlich ihrer Begrifflichkeiten und stilistischen Muster und ob diese noch dem Zeitgeist entsprechen. Professionelle, muttersprachliche Übersetzer:innen sind am Puls der Zeit und wissen genau, wenn etwas antiquiert klingt und angepasst werden sollte. Denn eine passende, gute und politisch korrekte Übersetzung ist ein Aushängeschild für jedes Unternehmen.

Diese drei Hürden gilt es in Bezug auf den Sprachwandel zu meistern:

Hürde 1: Stete Überprüfung tut Not

Fragen Sie einen 10-Jährigen doch mal nach einem „Groschen“ oder berichten Sie einem Teenager, dass Sie gerne „schwofen“ würden. Wahrscheinlich ernten Sie fragende Blicke. Bei jedem geschriebenen, verfilmten, gesprochenen und auch übersetzten Text gilt: Sprache verändert sich. Was einmal übersetzt oder lokalisiert wurde, bleibt also nicht für alle Ewigkeit gut und allseits verständlich. Daher sollte jede Broschüre, jede Webseite, jedes Firmenvideo und jeder Fachartikel kontinuierlich nicht nur auf seine Fakten und Aussagen überprüft werden. Unternehmen sind außerdem gefordert, fremdsprachige Texte alle paar Jahre aufs Neue übersetzen und kontrollieren zu lassen: Entspricht ein Dokument noch den aktuellen Sprachgegebenheiten, oder nicht? Gut ist es, eine feste Frist zu setzen, etwa: Alle fünf Jahre wird unternehmensrelevanter Content sowohl inhaltlich als auch sprachlich überarbeitet, denn jedes Unternehmen möchte die jeweilige Zielgruppe natürlich stets aktuell und maßgeschneidert ansprechen und binden. Und das kann nicht gelingen, wenn Begriffe veraltet daherkommen oder gar nicht erst verstanden werden.

Hürde 2: Sprachgefühl und Expertenwissen müssen sein

Der Duden schätzt den Wortschatz der deutschen Alltagssprache auf etwa 500.000, den zentralen Wortschatz auf rund 70.000 Wörter. Kommen fachsprachliche Begriffe hinzu, sind es mehrere Millionen Wörter. Experten gehen davon aus, dass der englische Wortschatz noch größer, der französische hingegen etwas kleiner ist, was jedoch auch damit zusammenhängt, dass Wörter je nach Sprache anders gebildet werden. Man denke nur daran, dass Deutsche sehr gerne Begriffe zusammenfügen, etwa Bahnhofswärteruniformjacke. Es braucht daher Übersetzungsexpert:innen – und zwar in den verschiedenen Sprachen und idealerweise Muttersprachler:innen, die sich mit sprachlichen Veränderungen und Feinheiten bestens auskennen.

Zudem verfügt jeder Mensch über einen individuell großen Wortschatz: Ältere Menschen kennen zumeist mehr Wörter als jüngere, gelehrte Menschen tendenziell mehr als Menschen mit niedrigerem Bildungsstand. Hierbei muss Beachtung finden, dass einige Begriffe, etwa die „Musikkassette“, peu à peu aus dem Sprachgebrauch verschwinden. Manchmal kommen auch neue Begriffe hinzu, beispielsweise der „Walkman“ in den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts, der nur kurzzeitig genutzt wurde. Nicht zu vergessen sind Begriffe, die zunächst neutral Verwendung fanden, heute aber eine negative Bedeutung haben: Man denke nur an den „Schlüpfer“ oder „das Fräulein“. Heute würde man wohl eher von „Slip“ oder „Unterhose“ sprechen und statt „Fräulein“ ist uns die Bezeichnung „junge Frau“ lieber.

Ein weiteres Phänomen des Sprachwandels sind fremdsprachliche Begriffe, die Einzug in die jeweilige Sprache erhalten, etwa „Kindergarten“ im Englischen, „Computer“ oder „Concealer“ im Deutschen. Anglizismen sind hierbei besonders verbreitet. Egal ob „Lockdown“ oder „Superspreader-Event“, „Social Distancing“ oder „Home-Office“: Die Corona-Pandemie hat jüngst so manchen neuen englischen Begriff mit sich gebracht, der schon jetzt aus der deutschen Alltagssprache kaum wegzudenken ist.

Eine Faustregel: Wer ungefähr 1.000 Begriffe in einer Fremdsprache grammatikalisch und passend einsetzen kann, kommt einigermaßen zurecht, kann nach dem Weg fragen, ein Essen bestellen oder sich am Pool unterhalten. Für die gute Übersetzung eines Firmentextes reicht das aber nicht aus. Daher ist professionelle Übersetzungshilfe vonnöten.

Hürde 3: Stereotype, Political Correctness und Co. beachten

Unsere Sprache kann sich auch aufgrund politischer und gesellschaftlicher Veränderungen wandeln. Gab es etwa im 19. Jahrhundert noch viele französische Begriffe, die in der deutschen Alltagssprache Verwendung fanden, änderte sich dies durch die Gründung des deutschen Reichs. Statt „Kuvert“ wurde nun „Briefumschlag“ eingeführt, das „Trottoir“ wurde zum „Bürgersteig“. In Frankreich ist es das Institut Français, in Italien die Accademia della Crusca, die sich dafür stark machen, Fremd- und Lehnwörter aus fremden Sprachen durch Wörter aus der eigenen Sprache zu ersetzen. So nennen Franzosen den Computer etwa „ordinateur“ und die Software „logiciel“, um dem Englischen einen Riegel vorzuschieben.

Political Correctness ist ebenso essenziell: So ist es etwa falsch, von „Behinderten“ zu sprechen. Politisch korrekt sind „Menschen mit Behinderung“. Und die „Putzfrau“ ist eine „Reinigungskraft“. Außerdem heißt es heute auch nicht mehr nur Lehrer und Ärzte, sondern Lehrerinnen und Lehrer sowie Ärztinnen und Ärzte oder auch Ärzt:innen, beziehungsweise Ärzt_innen oder Ärzt*innen. Übersetzer:innen müssen sich mit all diesen „Do’s“ und „Don’ts“ und gesellschaftlichen Vorgaben bestens auskennen. Das heißt, dass sie auch immer wieder ihr eigenes Vokabular hinterfragen und gegebenenfalls anpassen sollten. Denn: Sprache ist Wandel, und das ist gut so!

Sie wollen diese Hürden für eine bestmögliche, korrekte Unternehmensdarstellung und Kundenansprache im sprachlichen Wandel gelassen meistern? Die erfahrenen und sprachgewandten Übersetzer:innen von ACT Translations wissen genau, worauf hierbei zu achten ist.

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